Ruth Eichhorn

Studio für Gitarre

Musiksommer 2023 in Schlitz

Jedes Jahr eine Woche in den Sommerferien zum Musiksommer - nach zwei Jahren Corona-Pause. Bisher an den Üdersee und ab 2023 nach Schlitz in die Landesmusikakademie Hessen. 

Den Musiksommer genießen seit nun fast 30 Jahren jährlich ca. 150 Menschen im Alter zwischen 1 und fast 100.
Eine Woche voller Musik und anderen eindrücklichen Erlebnissen mit einem reichhaltigen Programmangebot - täglich von früh bis spät für jung und alt und für ganz verschiedene Interessen.

   Das war 2019 in Üdersee Foto: Regina König-Amann

















Im Sommer 2023 nun im Schloss Hallenburg in Schlitz der Landes-musikakademie Hessen





Wer will, beginnt den Tag um 7 Uhr mit einem erfrischenden Bad früher im See, jetzt im Schwimmbad und/oder ab 7:30 Uhr mit der Morgengymnastik draußen auf dem Rasen oder bei schlechten Wetter im Saal.

Nach dem Frühstück dann die morgendliche Begrüßung, das sogenannte Schreiten, einer Art Polonaise zur Begleitung von Live-Blockflötenmusik.

Dann geht es bis zum Mittag in den Chor, in's Orchester, in die Gitarrengruppe odrer zur Percussion und die Jugendlichen arbeiten in mehreren Bandprojekten.

 

Fotos: Regina König-Amman


   Foto: Regina König-Amman           


Am Nachmittag dann gibt es ein breites Angebot von Workshops, dabei mehrere für Gitarren (für Anfänger*innen und Fortgeschrittene), für Ukulele, für Tanz und Blockflöten, freie Ensembles, ein Offenes Singen, Chorsingen für Unersättliche  u.v..m.

Das Abendprogramm bietet verschiedene Präsentationen - den Film vom vergangenen Muskisommer, ein Konzert, einen Vortrag mit Live-Musik, einen bunten Abend mit Beiträgen der Teilnehmenden, ein moderiertes Konzert mit Beiträgen u.a. aus den Workshops.



Der Große Saal in der Landesmusikakademie





 




        Der Speiseraum der Landesmusikakademie



Und zum Abschluss am Samstag Nachmittag Präsentationen aus den Vormittagsgruppen, bei dem alle beteiligt sind.                  

Am Mittwoch ist "frei": Da gibt es immer eine Bus- oder Wandertour zu einer besonderen Sehenswürdigkeit, oder man nimmt an einer geführten Fahrradtour  teil,  oder man besucht oder....oder man tut einfach mal Nichts....


                     


                          Die   Schlossanlage                             




Organisiert wird der  Musiksommer Üdersee von den hessischen Naturfreunden. Die Teilnehmer kommen aus der ganzen Republik. Ab 2020 musste der Musiksommer wegen Corona abgesagt werden.  Es wurden zahlreiche Online-Veranstaltungen angeboten. Nun aber in 2023 findet er wieder statt.

Eine Einladung mit Der Anmeldeadresse finden Sie hier:     


Johannes Bähr


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ÜDERSEE 2016  (von Iris Rebaudo)

Schon bevor es losging zur Sommermusikwoche der Naturfreunde am Üdersee , kamen überraschende Dinge auf mich zu. Plötzlich war ich nicht nur Teilnehmerin, sondern auch Kursleiterin für 2 kleine Angebote. Ich war also dementsprechend noch aufgeregter als beim ersten Mal. Meine Sorge galt einerseits der Tatsache, mit einem wildfremden Menschen ein Zimmer zu teilen, obwohl das letztes Jahr gut geklappt hat. Die ersten Bedenken wurden mir schnell genommen, als ich feststellte, mit einer echten und echt netten Schwäbin mein Doppelbett zu teilen, was sich auch räumlich trennen ließ, sodass jeder ein wenig Privatsphäre blieb.

Andererseits war ich unsicher, ob „Zümba“ und Jodeln genug Teilnehmer finden würde. Nachdem ich mir wieder eine Nacht lang den Kopf zerbrochen hatte, welches der schönen Kursangebote ich denn selbst nutzen könne,- ich wollte am Liebsten ALLES machen-, sollte ich gleich am ersten Abend meine erste Zümba (Zumba am Üdersee) Aktion durchführen. Ich hatte mir leichte Choreografien für Sommersonnenmusik ausgedacht, die eigentlich jeden Tanzmuffel auf die Beine bringen sollten.

So war dann auch, nicht nur für mich, viel gute Laune und Auspowern nach einem Tag des Lernens genau das Richtige und erfreute sich großer Beliebtheit.

Das Thema dieser Musikwoche war, nachdem im letzten Jahr die Erde bedacht wurde, das Wasser. Ruth hatte alle Saiteninstrumentspieler/innen aufgerufen, sich zupfend an einem musikalischen Wasserfall-Erlebnis zu beteiligen. Auch Flöten, Orchester, Gitarren, Chor, Tanz und Rhythmus beschäftigten sich mit dem Thema Wasser.

Der Üdersee selbst blieb trotz dieser Hinwendung dagegen eher kühl. Nur ganz Wagemutige stürzten sich in ihn. Ganz Unerschrockene gingen sogar am frühen Morgen in den See, wenn alle anderen versuchten, sich bei Lottis Gymnastik zu erwärmen. Danach ging es in die Vormittagskurse, in denen trotz zum Teil sehr voller Räume viiiieeel gelernt wurde.

Am Nachmittag wurden 8-12 verschiedene Kurse angeboten. Das bunte Treiben erinnerte mich zeitweise an einen Ameisenhaufen, die Ameisen (wir) waren mit Instrumenten, Taschen, Notenstapeln oder auch Badehandtüchern beladen, dazwischen ab und an mittrottende Hunde. Nur wenige Teilnehmer machten Pause mit einem Kaffee oder einem Buch.

Mein persönliches Highlight am Nachmittag war das „Singen mit Schorsch“, wie es unsere Kabarettfrauen aus Offenbach nannten: Georgische Gesänge bei Liz und Brett, Klänge, die mir regelmäßig wohlige Gänsehaut bescherten. Jeden Abend gab es wie gewohnt Programm im großen Saal, am Dienstag zum Beispiel trat die Gruppe POLITOKK auf. Das war schon spitzenklasse Musik und die vorgetragenen Texte dazu machten aus dem Abend ein unvergessliches Erlebnis. Dann gab es einen Abend, an dem wir viel über Joe Hill gelernt und seine Lieder gesungen haben, einen Mundart-Abend mit gelesenen, gesungenen oder kabarettistisch vorgetragenen Einlagen, den Abend den alle, die sich gerne auf der Bühne präsentieren wollten nutzen konnten, und nicht zu vergessen unseren Filmabend gleich zu Anfang über den Musiksommer 2015, interessant und lustig, nicht nur für die die dabei waren, sondern auch für die 25 „Neuen“.

Besonders schön war auch das Jodelerlebnis am See. Da kam wirklich ein Echo vom See zurück. Nächstes Mal gibt es das „Jodelpferdchen“, versprochen.

Am letzten Tag fand die große Aufführung statt, bei der alle nochmal zeigen konnten, was sie gelernt hatten. Gerade die Jugend war da sehr aktiv. Zum Kaffee draußen gab es für Ohren und Augen Trommeln und Tänze. Als krönenden Abschluss dann unser Gesamtkonzert zum Thema Wasser und den von Saiten gespielten Wasserfall. All das hinterließ einen tiefen Eindruck in mir, ein rundum zufriedenes Gefühl mit den Erlebnissen der gelungenen Woche. Da können wir den Initiatoren und Teamern nur Danke sagen.

Nun noch einen Satz über die Menschen im Naturfreundehaus Üdersee, die sich immer wieder um uns bemüht haben, manchmal ganz unbemerkt, manchmal frechschnäuzig. Sie haben jeden Tag mit weit weniger Personal als im letzten Jahr geschafft, uns viele Menschen (145?) satt, glücklich und zufrieden zu machen.